Nichts auf der Welt wird einem geschenkt - und nichts, was sich zu haben lohnt, fällt einem in den Schoß. Die Schüler und Schülerinnen der Hōtoku Highschool wissen das und sie wissen auch, dass die Realität nicht erst nach dem Schulabschluss beginnt.

Niemand kann mehr sagen, wer diese verdammten Karten zum ersten Mal zur Sprache gebracht und wer sie zum ersten Mal verteilt hat, aber inzwischen sind sie zu einem festen Bestandteil des alltäglichen Lebens geworden. Einmal alle paar Monate, ohne, dass dies einem festen Rhythmus folgt, wird ein Spielkartenpack in der Schule verteilt und die Schülerschaft bekommt die Chance, sich eine der wenigen, wichtigen Karten zu schnappen: Den König oder die Damen und Buben. Während diese Posten den Vorteil einer gewissen Narrenfreiheit genießen, ja sogar mit spürbarem Ruhm und endgültiger Macht ausgestattet sind, wird jeder, der das große Unglück hat, eine andere Karte zu finden, all seiner Rechte beraubt. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Rang man zuvor inne  gehabt und wen man zu dieser Zeit als seine Freunde gezählt hat. Verrat, Betrug, Rücksichtslosigkeit, Gewalt und Demütigung stehen an der Tagesordnung und wer dann nicht schnell genug damit ist, bei den richtigen Leuten zu Kreuze zu kriechen, der wird sich schneller in einem Strudel aus Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung wiederfinden, als ihm lieb sein kann.

Unter einem eisernen Mantel des Schweigens und der ständigen Drohung, einen längeren Krankenhausaufenthalt zu riskieren, sollte man den Mund nicht halten können, bietet niemand die dringend benötigte Hilfe. Auch die Lehrer weigern sich hinzusehen, wenn Unrecht geschieht. Zu groß ist die Angst, den eigenen Job und das eigene Ansehen zu verlieren. Nun sind Gewissen und Moral erneut hinter den so unscheinbar wirkenden Mauern verloren gegangen und ein neuer König hält Einzug - bereit, mit der notwendigen Brutalität zu beweisen, dass  selbst der netteste Schulkamerad zu einer hungrigen Bestie werden und der stärkste Wille gebrochen werden kann.

♛ Wir spielen zu einer Zeit, in der die Posten gerade erst verteilt wurden
♛ Jeder darf sich seinen Posten in der Bewerbung aussuchen
♛ Auch Lehrer sind gerne gesehen

König { vergeben }
Es gibt nur einen König. Er ist derjenige, der sich alles erlauben darf. Er ist das Gesetz, denn seinem Wort ist Folge zu leisten. Auch deswegen erfreut sich der König an großer Beliebtheit, die teilweise aus Anbiederung, teilweise aus Neid und teilweise aus Furcht besteht, denn mit ihm sollte man es sich nicht verscherzen.


Buben & Damen { offen }
Die Buben und Damen sind die reißenden Hunde des Königs. Einerseits kann er sie auf irgendetwas oder irgendjemanden hetzen, andererseits kann er sie durchaus an der kurzen Leine halten und ihnen das ein oder andere verbieten. Wenn der König jedoch kein Machtwort spricht, legen sich die Buben und Damen ihre Gesetze gerne alleine zurecht. Und was ist wohl ihr liebstes Hobby? Richtig: sie lieben es, das Leben der Targets zur Hölle zu machen.


Targets { offen }
Während all die anderen über ihnen stehen, werden den Targets all ihre Rechte abgesprochen. Sie sind diejenigen, die Hänseleien, Lacher und manchmal auch viel, viel mehr ertragen müssen, denn sie stellen die Zielscheiben all der anderen Schüler dar. Wer ein Target ist, benimmt sich besser unauffällig und hält den Mund, ansonsten kann es schnell passieren, dass dieser gestopft wird.


Lehrer { offen }
So grausam das Spiel von Caste Heaven auch ist, selbst die Lehrer verschließen ihre Augen davor. Sie ziehen ihren Unterricht durch, als unterrichteten sie an irgendeiner stinknormalen Schule und nur selten lässt sich einer dazu hinreißen, als Vertrauensperson zu agieren. Trotz allem halten sie den Mund und sorgen dadurch auf ganz eigene Art und Weise für ihren Anteil an all den Straftaten, die an der Schule vor sich gehen.

Auch wenn unser Fokus auf der Highschool liegt, ist die Stadt, in welcher unsere Handlung spielt, nicht ohne: Nishinomiya 西宮市 ist eine Stadt in der Präfektur Hyōgo auf Honshū, der Hauptinsel von Japan. Die Stadt liegt an der Bucht von Ōsaka. Mit 482.640 Einwohnern kann sich Nishinomiya sehen lassen, doch obwohl die Stadt so viele Menschen beherbergt, hat sie nichts an ihrer Idylle verloren.

Während es sehr wohl ein reges und modernes Stadtleben gibt, existieren auch ruhigere Gegenden. So gibt es den berühmten Hirota-Schrein, welcher der Göttin Amaterasu geweiht ist. Außerdem gibt es Flüsse, Bäche, Wälder und Seen, die einen vergessen lassen, dass man in einer Großstadt lebt. Vor allem die Bucht von Ōsaka ist eine Sehenswürdigkeit, während man sich trotz all der ruhigen Natur dennoch auf die sehr wohl unruhige, hektische Einkaufsmeile begeben kann. Dort herrscht das wirkliche Leben und es gibt kaum ein Eck, in welchem man keinen Mitmenschen trifft.